Bekannt aus Sendungen des Bayerischen Rundfunks, wie „Brettl Spitzen“, „Wir in Bayern“ oder den „Wirtshausmusikanten beim Hirzinger“ haben es die drei jungen Musiker aus der Oberpfalz Crissy Simon, Markus Moosburger und Stefan Brock seit einiger Zeit zu doch großer Bekanntheit in der Volkssängerszene gebracht. Als Trio „Bauernseufzer“ ziehen sie derzeit von Wirtshaus zu Wirtshaus und begeistern ihr Publikum mit Kabarett, Couplets und oberpfälzer Wirtshausmusik. So auch am vergangenen Samstag, als die Musiker auf Einladung des Museums- und Heimatvereins Hilpoltstein im bestens besuchten Keller am Burganger gastierten.

Gleich zu Beginn des gut zweieinhalbstündigen Programms sind zwei Besucher ausgemacht, die das Trio den ganzen Abend über immer wieder ins Programm einbaut – Reiner und Christine. Ob er habe mitmüssen, fragt Markus Moosburger den Gast. Nein, eher umgekehrt, er habe seine Frau mitgezogen. „Aha, eine gereizte Begleitung!“ kommt es Markus Moosburger aus, im gleichen Atemzug verbessert er sich noch „reizende Begleitung“ – der erste Lacher für das Publikum und es soll bei weitem nicht der einzige bleiben.

Die drei oberpfälzer Wirtshausmusikanten schauen „die Leit aufs Mei“, entführen das Publikum in ihr Heimatdorf und nehmen die unterschiedlichen Charaktere aufs Korn. Immer wieder ist es vor allem Crissy Simon, die in unterschiedliche Rollen schlüpft und verkleidet als neugierig, ratschfreudige Nachbarin oder „zugroasde“ junge Jaqueline – sprich Schageline – die von Beruf Tochter sei auf die Bühne kommt. Fazit: „In der heutigen Zeit ein Depp zu sein, ist gar nicht so leicht, die Konkurrenz ist einfach zu groß!“

Das Publikum macht mit, egal ob Crissy Simon beim Stück „Bierbauch-Hasi“ die Bäuche der Männer in den Blick nimmt: „Wölbt er sich so stolz und rund über den Hosenbund…“ oder Stefan Brock verkleidet als Handelsreisender für Klosettartikel einer jungen Besucherin eine ganze Kollektion unterschiedlichster Toilettenbürsten präsentiert.

Die drei Musiker sorgen für beste Unterhaltung und viele Lacher, doch auch für manch hintersinnigen Moment, der zum Nachdenken stimmt. Flächenverbrauch und Entfremdung sind da zum Beispiel genannt und auch die Geschwindigkeit der Welt, bei der heute „alle sechs Monate Weihnachten“ zu sein scheint.