Nachdem es im Januar leider auch noch keine gemeinsame Winterwanderung geben kann, haben wir einen kleinen Vorschlag für Sie: Wie wäre es mit einer Wanderung zur Wehrkirche in Mindorf? Allein oder mit der Familie und mit dem gleichen Ziele wie einige andere doch irgendwie auch im Verein verbunden.
Als Ausgangspunkt können Sie Eysölden oder Pyras wählen. Der Kulturwanderweg führt von Eysölden (Startpunkt am Schloss) über Pyras, Heindl- und Zereshof nach Mindorf. Zurück führt der Radweg entlang der Kreisstraße RH25. Hin- und Rückweg sind ab/bis Eysölden etwa zehn Kilometer, ab/bis Pyras gut fünf Kilometer.
Der Führer zum Kulturwanderweg schreibt zur Wehrkirche:
Die Mindorfer Kirche mit ihrem mächtigen Turm war wohl im Mittelalter eine Wehrkirche, sie wirkt auch heute noch als „feste Burg“. An den Turm mit der Jahreszahl 1478 war früher ein älteres gotisches Langhaus angebaut. Sein Chorraum – die heutige Sakristei – ist im Turm erhalten und zeigt originelle gotische Wandmalereien mit Themen aus dem Leben Jesu.
Das jetzige Langhaus stammt von 1594. Besonders beachtenswert ist darin die bemalte Holzdecke mit spätgotischen Stilelementen, die mit Schablonen aufgemalt wurden und darunter die schweren bäuerlichen Kirchenbänke.
Einen eigenartigen Gegensatz dazu schafft der zierliche Hochaltar mit dem hl. Stephanus in der Mitte. Gefertigt haben den ganzen Altar im späten 18. Jahrhundert zwei kunstfertige Schreiner, die Brüder Bittner aus dem benachbarten Dorf Lohen. Die Mindorfer Kirche ist wirklich etwas Besonderes. Hier haben begabte ländliche Meister zu allen Zeiten bleibende Kunstwerke zur Ehre Gottes geschaffen.
Der Innenraum lässt die verschiedenen Stile nebeneinander bestehen und vereinigt sie doch zu einer eindrucksvollen Dorfkirche.
Unter großer Eigenleistung der Mindorfer Bürgerinnen und Bürger wurden die Außenfassade, die Dachstühle und Eindeckung der Kirche in den letzten Jahren aufwendig saniert. Seitdem ist die Fassade nicht mehr rot gefasst, sondern der Sandstein zu sehen. Mehr zur Kirchenrenovierung lesen Sie im aktuellen Pfarrbrief des katholischen Pfarrverbands (www.pfarrverband-hilpoltstein.de).
Die Kirche kann täglich besichtigt werden. Sollte einmal abgesperrt sein, ist der Schlüssel gegenüber, bei Familie Nüßlein (Mindorf C 4) erhältlich.
Viel Spaß bei der Wanderung und beim (Wieder-)Entdecken der Wehrkirche!
Übrigens: Die Wehrkirche St. Stephanus feiert am Zweiten Weihnachtsfeiertag Patrozinium, aus diesem Anlass hat der katholische Pfarrverband einen Impuls veröffentlicht, der etwas mehr über die Kirche und ihren Patron erklärt:
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